In Zeiten von steigenden Öl- und Gaspreisen, sucht man verstärkt nach Alternativen. Ein sinnvoller Ersatz für die herkömmlichen Heizsysteme scheint die Nutzung von Erdwärme zu sein. Doch ist diese Heizmethode auch wirtschaftlich?
In Zeiten von steigenden Öl- und Gaspreisen, sucht man verstärkt nach Alternativen. Ein sinnvoller Ersatz für die herkömmlichen Heizsysteme scheint die Nutzung von Erdwärme zu sein. Doch ist diese Heizmethode auch wirtschaftlich?
Der größte Kostenfaktor für diese Heizmethode ist die Bohrung für die Sonde, diese wird nämlich in einer Tiefe von 80 bis 100 Metern eingelassen und das ist eben sehr kostenintensiv. Die Wärmepumpe ist auch etwas teurer als Öl- oder Gasbrenner, außerdem kommen bei den laufenden Betriebskosten auch noch Stromkosten hinzu, da es sich ja um eine Wärmepumpe handelt, bei der mittels Strom Kälte zu Wärme umgewandelt wird. Ein nützlicher Nebeneffekt ist dabei jedoch, dass auch Wärme in Kälte umgewandelt werden kann, die Heizung wird somit im Sommer zur Klimaanlage. Und nicht unwesentlich ist die Tatsache, dass für den Einbau einer Erdwärmepumpe beachtliche Fördergelder vom Staat ausgeschüttet werden.
Wenn es sich um ein Gebäude handelt, bei dem bereits bestehende Heizsysteme ersetzt werden, sind weitere kostenintensive Maßnahmen einzuleiten. Die Nutzung der Erdwärme ist nämlich nur sinnvoll, wenn das Haus sehr gut isoliert ist. Hinzu kommt, dass nicht nur der herkömmliche Brenner gegen die Wärmepumpe sondern unter Umständen auch noch sämtliche vorhandenen Heizkörper ausgetauscht werden müssen, weil Erdwärme gegenüber den herkömmlichen Brennern auf Niedrigtemperaturbasis arbeitet, wofür dann erst die geeigneten Heizkörper oder eine Fußbodenheizung einzubringen sind.
Bei diesen hohen Investitionskosten ist es schon schwer eine Wirtschaftlichkeit gegenüber dem bisherigen System auszumachen. Allerdings muss man sich fragen ob die eine oder andere Investition, wie z.B. die Isolierung, nicht so oder so gemacht werden sollte.
Bei einem Neubau sind diese Kosten zwar auch aufzubringen, aber sie gehören ja teilweise schon zum Standard und man spart auch manche Kosten, da weder Schornstein noch Gasanschluss vorhanden sein müssen. Beim Neubau ist daher auf jedem Fall die Wirtschaftlichkeit gegeben.
Bei Mehrfamilienhäusern sieht es da noch besser aus, denn hier verteilen sich die hohen Anschaffungskosten auf mehrere Haushalte. Die Amortisierung der Anlage ist dadurch viel schneller erreicht.
Aufgrund der hohen Investitionskosten ist aber der Einbau einer Wärmepumpe, gegenüber anderer alternativen Methoden, wie z.B. Solarenergie in Verbindung mit Gas-Brennwertgerät, die Variante mit der längsten Amortisierung.