Kategorisierung in ein- und zweiachsige Tracker – Mehrertrag bis 45 Prozent
Allgemein lassen sich bei dieser Art von Photovoltaikanlagen ein- und zweiachsige Tracker unterscheiden. Der Begriff Tracker stammt aus dem Englischen, tracking bedeutet so viel wie nachführen. Während die Position bei einem einachsigen Tracker nur horizontal oder vertikal verändert werden kann, kann ein zweiachsiger Tracker dem Anstellwinkel und der Bahn der Sonne gleichzeitig folgen. Durch die veränderbare Position wird in beiden Fällen die Energieausbeute gegenüber herkömmlich angebrachten Solarmodulen deutlich gesteigert. Während bei einachsigen Modellen eine Steigerung um bis zu 30 Prozent möglich ist, liegt dieser Wert bei zweiachsigen Anlagen sogar bei bis zu 45 Prozent.
Sensorsteuerung in Regionen mit ungleichmäßiger Sonneneinstrahlung vorteilhaft
Bei der Steuerung gibt es ebenfalls zwei verschiedene Varianten. Astronomisch gesteuerte Anlagen folgen dem einprogrammierten Zyklus der Sonne. Wird die Anlage dagegen über einen entsprechenden Sensor gesteuert, sorgt dieser dafür, dass die Solarmodule jederzeit auf den hellsten Punkt am Himmel ausgerichtet werden. Schiebt sich also eine Wolke vor die Sonne, bleibt die Anlage nicht starr, sondern richtet sich neu auf einen helleren Punkt aus, zum Beispiel auf die reflektierten Sonnenstrahlen am Rand dieser Wolke.
Astronomische Steuerung in Regionen mit gleichmäßiger Sonneneinstrahlung vorteilhaft
Gerade in Ländern mit wechselnden Wetterbedingungen hat eine Sensorsteuerung deutliche Vorteile, da die Energieausbeute damit weiter zunimmt. Allerdings lohnen sich die höheren Kosten für Anschaffung und Wartung nicht in jedem Fall; bei Photovoltaikanlagen, die in Regionen mit sehr gleichmäßiger Sonneneinstrahlung gebaut werden, zum Beispiel im Süden Spaniens oder in Nordafrika, ist die astronomische Steuerung in der Regel deutlich wirtschaftlicher.
Höhere Energieausbeute durch Nachführsysteme hat höheren Wartungsaufwand zur Folge
Die höhere Energieausbeute bei nachgeführten Photovoltaikanlagen ist jedoch auch mit gewissen Nachteilen verbunden. Die beweglichen Teile in derartigen Anlagen müssen regelmäßig gewartet werden, damit es nicht zu Störungen oder Ausfällen kommt. Darüber hinaus ist der Flächenbedarf relativ groß, zudem müssen bei Anlagen im Freiland Wechselrichter eingesetzt werden, die für den Außenbetrieb geeignet sind. Insgesamt sind die Investitionskosten gegenüber herkömmlichen Anlagen daher bei gleicher Leistung etwas höher. Ob sich diese höheren Kosten für eine nachgeführte Photovoltaikanlage lohnen, sollte man im Einzelfall abhängig vom Standort und von den örtlichen Gegebenheiten berechnen.