Hierdurch sind jedoch Probleme für die Netzbetreiber entstanden, die nur durch private Speichersysteme gelöst werden können. Der folgende Artikel gibt einen Überblick darüber, warum ein Eigenverbrauch und eine Speicherung von Strom sinnvoll ist und was dabei zu beachten ist.
Speicherung von Strom entlastet die Stromnetze
Häufig wird die Einspeisung von Überschüssen aus Photovoltaikanlagen in das öffentliche Stromnetz als etwas ausschließlich Positives angesehen. Tatsächlich ist in der Einspeisung einer der großen Vorteile der Photovoltaik zu sehen, da hiermit der Schritt hin zu einer Dezentralisierung der Stromversorgung gelingen kann. Alle Haushalte mit einer entsprechenden Anlage tragen dazu bei, dass die Stromversorgung auch dann aufrechterhalten werden kann, wenn es zu regionalen Unterversorgungen kommt. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass eine vollständige Einspeisung der Überschüsse nur dann gelingen kann, wenn die Netze dadurch nicht überlastet werden. Die Einspeisung steht also in direktem Zusammenhang mit dem Ausbau der Stromtrassen.
Tatsächlich hat die Bundesnetzagentur jedoch berichtet, dass eben dieser Ausbau teilweise bis zu 4 Jahre hinter dem eigentlichen Zeitplan liegt (Stand: November 2011) und damit nicht die Menge an Ökostrom eingespeist werden kann, die eigentlich wünschenswert wäre. Gleichzeitig wird jedoch beobachtet, dass die Haushalte in immer stärkerem Maße auf die Erzeugung von Ökostrom beispielsweise durch Photovoltaikanlagen umsteigen und damit auch größere Energiemengen zur Verfügung stehen. So haben die Netzbetreiber etwa bei Starkwinden bereits heute Probleme damit, die gelieferten Strommengen aufzunehmen. Aus dieser Situation heraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass die entsprechenden Anlagen mit Speichersystemen ausgestattet werden, so dass auf eine Einspeisung bei Überlastung verzichtet werden kann.
Batterietypen – Eigenschaften und Lebensdauer verschiedener Akkusysteme zur Stromspeicherung
Hinsichtlich der zu verwendenden Akkus für die Speicherung sind die Lithium-Ionen- und Blei-Säure-Varianten zu unterscheiden. Lithium-Ionen-Akkus zeichnen sich dadurch aus, dass Lade- und Entladevorgänge nur eine geringe Abnutzung mit sich bringen, die Kapazität bis zu 100 Prozent genutzt werden kann und bis zu 7.000 Voll-Ladezyklen zur Verfügung stehen. Mit einem Vollladezyklus ist dabei der Verbrauch eines vollen Akkus bis zur maximal zugelassenen Entladetiefe gemeint. Blei-Säure-Akkus hingegen bieten eine nutzbare Kapazität, die nicht über 60 Prozent liegt. Die Ladezyklen liegen je nach verwendetem System bei 2.000 bis 4.000. Die Nutzungsdauer beträgt bei dieser Art von Batterien etwa 10 Jahre.