Der starke Ausbau der erneuerbaren Energien in den vergangenen Jahren trägt langsam Früchte. Wie der Bundesverband der Energien- und Wasserwirtschaft (BDEW) mitteilte leisteten die regenerativen Energien im laufenden Jahr einen Anteil von 19,9 Prozent an der deutschen Stromversorgung. Den Schätzungen nach sind die erneuerbaren Energien somit zum zweitwichtigsten Energieträger avanciert.
Dieses Ergebnis hat natürlich Symbolcharakter für die Energiewende, denn erstmals wurde aus Sonne, Wind und Wasser mehr Strom produziert, als die deutschen Atomkraftwerke lieferten. Diese leisteten einen Anteil von 17,7 Prozent am Bruttostromverbrauch. Mehr Strom als die Erneuerbaren lieferten nur Braunkohlekraftwerke mit einem Anteil von 24,6 Prozent, Kraftwerke aus Steinkohle lieferten immerhin mehr Energien als Atomkraftwerke und lieferten 18,7 Prozent.
Windenergie stärkste Kraft beim Ökostrom
Die Windenergie konnte Ihren Anteil an der Stromerzeugung nach einem schwachen Jahr in 2010 wieder deutlich von 6 Prozent auf 7,6 Prozentpunkte steigern. Auch die Stromerzeugung aus Biomasse konnte leicht zulegen von 4,4 Prozent im Vorjahr auf 5,2 Prozent im laufenden Jahr. Die Photovoltaik ist bei den erneuerbaren weiterhin nur auf dem dritten Platz konnte aber im Vergleich zum Jahr 2010 deutlich zulegen von 1,9 Prozent auf 3,2 Prozent Anteil am deutschen Stromverbrauch. Die Bundesregierung hat das Ziels ausgegeben bis zum Jahr 2020, 35 Prozent des deutschen Stroms aus regenerativen Energien zu decken.
Der BDEW mahnte währenddessen weiter den Netzausbau an – hier sind noch große Mängel vorhanden, die mit der zunehmenden Dynamik der erneuerbaren Energieträger derzeit nicht mithalten können. Problematisch seien außerdem auch starke Schwankungen bei der Stromproduktion. Bei Betrachtung des Monatsdurchschnitts kam es mitunter zu Abweichungen von bis zu 3 Milliarden Kilowattstunden – hier macht sich die Unstetigkeit der Erneuerbaren bemerkbar – doch jede Form der Energieerzeugung hatte am Anfang Ihres Daseins mit diversen Kinderkrankheiten zu kämpfen.
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