Wirtschaftsminister Sven Morlok von der FDP stellte vor Kurzem den Energiebericht für das Land Sachsen vor, welcher dokumentiert, wie sich Energiewirtschaft und Energieverbrauch in den letzten 20 Jahren entwickelt haben. Sachsen wird kurz- und mittelfristig trotz des wachsenden Anteils erneuerbarer Energien, ein Braunkohleland bleiben, so das Fazit.
In den Kohlekraftwerken Boxberg und Lippendorf werden etwa 80% der gesamten Braunkohle verstromt. Etwa 2000 Arbeitsplätze sichert somit die Braunkohle derzeit noch, welche neben Mineralöl und Erdgas einen festen Bestandteil des Energiemix in Sachsen bildet.
Die erneuerbaren Energien legten in den vergangenen zwanzig Jahren auch in Sachsen eine interessante Entwicklung hin. Im Jahr 1990 lag der Anteil dieser noch bei nahezu 0 Prozent. Im Jahr 2008 wurde 6,2% am Primärenergieverbrauch und ein Anteil von 14,4% an der Bruttostromerzeugung ermittelt.
In Sachsen sind im Bereich der erneuerbaren Energien im Jahr 2010 rund 10000 Menschen beschäftigt gewesen und es wurde eine Gesamtumsatz von 2,3 Milliarden Euro erwirtschaftet. Ein Großteil davon entfällt auf die Solarindustrie. Der Energiebericht wurde vom statistischen Landesamt Sachsen erarbeitet und basiert auf den endgültigen Energiebilanzen der Jahre 2007 und 2008 und wurde mit Angaben aus den Jahren 2009 und 2010 ergänzt.
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