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Iter aktuell

30. April 2012 | Keine Kommentare | Hits: 463

650 Millionen Euro wurden unlängst vom EU- Parlament für das weltweit größte Experiment namens „Iter“ gebilligt – allein für das Jahr 2012.

Dieser „International Thermonuclear Experimental Reactor“ bezeichnet ein Gemeinschaftsprojekt von EU, USA, Russland, China, Japan, Indien und Südkorea , dessen Ziel es ist, im südfranzösischen Cadarache den ersten funktionsfähigen Fusionsreaktor zu bauen. Die dafür benötigten Kosten belaufen sich nach aktuellen Schätzungen auf ca. 10 Millarden Euro – ein Grund für die anhaltende Debatte um Sinn und Unsinn dieses Experiments, das im Idealfall auf folgende Weise Energie produziert:

In einer  reifenförmigen Vakuumkammer wird ein Wasserstoffgemisch von riesigen Magneten gefangen und zu einem 150 Millionen Grad heißen Plasma erhitzt. Die darin enthaltenen Wasserstoffisotope Deuterium und Tritium verschmelzen dann unter Freisetzung riesiger Energiemengen zu Helium. Ein Gramm Brennstoff würde dabei

ca. 90 000 Kilowattstunden Energie erzeugen, was der Verbrennungswärme von elf Tonnen Kohle entspricht. In Turbinen abgeleitet kann diese Energie dann zur Stromerzeugung genutzt werden.

Bei dieser Art der Energieerzeugung würde ca. zehnmal mehr Energie produziert werden als hineingesteckt werden muss, ohne das Treibhausgase ausgestoßen werden oder Kettenreaktionen wie im Atomkraftwerk befürchtet werden müssten. Vor allem aber ist der benötigte Brennstoff fast unbegrenzt im Meer vorhanden, was bedeutet, dass eine nahezu unerschöpfliche Stromquelle zur Verfügung stünde, deren Erzeugung die Umwelt nicht belasten würde.

Gegner des Projekts kritisieren vor allem die Unsicherheit über den Ausgang des Experiments.

Besonders die enormen Kosten rufen außerdem immer wieder Kritik hervor. Die entsprechenden Beträge sollten demnach stattdessen in den Ausbau regenerativer Energien, wie beispielsweise Solarkraftwerke in der Sahara, investiert werden.

Endgültig beenden wird diese Debatte vermutlich erst der Erfolg oder Misserfolg des Experiments,  was nach derzeitigem Kenntnisstand frühestens 2026 der Fall sein wird – nämlich dann, wenn der Bau des Reaktors beendet ist.

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Autor: Martin Kategorie: Allgemein abgelegt unter:

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