Comeback der PV auf Ackerflächen?
Der Bundesrat lies vor Kurzem die Empfehlung verlauten, auch wieder solche Photovoltaikanlagen zu fördern, die auf landwirtschaftlichen Nutzflächen errichtet werden. Dieser Vorschlag wird nun auch vom Bundesverband der Solarwirtschaft (BSW) unterstützt und mit schlagkräftigen Argumenten untermauert.
Im Zuge der letzten EEG Novelle im Jahr 2010 wurde beschlossen, dass Solaranlagen auf Ackerflächen künftig nicht mehr subventioniert werden. Schon nach damaligem Kenntnisstand war diese Entscheidung laut BSW Solar nicht richtig, da Photovoltaik Strom auf solchen Flächen kostengünstig produziert werden kann und nach eigenen Rechnungen sogar günstiger ist als die Offshore Windenergie.
Die momentane Gesetzeslage lässt derzeit nur eine Förderung von Anlagen zu, die auf Konversionsflächen, wie alten Mülldeponien oder Militäranlagen errichtet wurden. Doch betrachtet man die Fakten, so beeinflusst die Nutzung von Ackerflächen für Solarparks die Landwirtschaft kaum. Schätzungen zufolge werden nämlich lediglich 2500 Hektar Ackerfläche für die Erzeugung von Sonnenstrom genutzt, denen insgesamt 12 Millionen Hektar landwirtschaftlich nutzbarer Fläche gegenüber stehen.
In Anbetracht dieser Zahlen würde auch ein starker Zubau der Photovoltaik auf Ackerflächen kaum ins Gewicht fallen. 650000 Hektar werden hingegen für den Anbau von Energiepflanzen abgestellt. Neben den genannten Gründen für eine Wiedereinführung der Solarförderung auf Ackerflächen gibt es noch einen weiteren. Untersuchungen haben in der Vergangenheit belegt, dass Solarparks zur Belebung der Tier- und Pflanzenwelt auf zuvor stark genutzten Ackerflächen einen sehr positiven Einfluss haben können.
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