Gemeinsam mit dem Bauminister Peter Ramsauer hat Bundeskanzlerin Merkel am vergangenen Mittwoch ein Modell Haus in Berlin eröffnet. Das Haus soll ab dem kommenden Frühjahr für 15 Monate von einer vierköpfigen Familie bewohnt werden, die das Haus auf Ihre Alltagstauglichkeit hin überprüfen. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt von Fraunhofer Institut.
Das besondere an diesem Haus ist die Tatsache, dass es mehr Strom erzeugt, als es verbraucht. Überschüssige Energie kann dann zum Beispiel dazu verwendet werden, Elektroautos aufzuladen. Fünf deutsche Automobilhersteller stellen der Familie, daher ab Projektbeginn Elektroautos zur Verfügung.
Finanziert wurde das Projekt vom Bauministerium und nur mittels Technologien umgesetzt, die zum jetzigen Zeitpunkt auf dem Markt erhältlich waren. Allerdings merkte man an, dass es ein Novum ist, allerneuste Technologien in einem Gebäude zu kombinieren. Das Effizienzhaus Plus produziert mittels Solarzellen auf dem Dach und das Außenfassade 16000 Kilowattstunden Strom Jahr, wovon lediglich 10000 von der Familie zum wohnen benötigt werden.
Der überschüssige Strom wird dann über eine Induktionsschleife an Elektroautos weitergereicht. Trotz der Überproduktion von Strom ist das Haus an das öffentliche Stromnetz angeschlossen, um die Gefahr eines Stromausfalls in Zeiten geringer Sonneneinstrahlung zu meiden.
Das Effizienzhaus bedeute für Angela Merkel die Ankunft des energieeffizienten Bauens im privaten Bereich. Weiterhin bezeichnete sie das Projekt als ein so wörtlich: „lebendiges Beispiel für das Wohnen in der Zukunft“ – moderne und zukunftsorientierte Wohnideen finden sich auch auf wohnprofi.de
Einen Appell richtete Merkel auch an den Bundesrat – eine steuerliche Förderung für die Sanierung älterer Gebäude könne sie sich durchaus als Konjunkturprogramm vorstellen – hierfür müsse allerdings vom eine Lösung seitens des Bundesrats gefunden werden.
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