Das Nachrichtenmagazin „Spiegel“ berichtet in Berufung aus Kreisen des Bundesumweltministeriums, dass dieses mit einem erneuten Zubau Boom bei der Photovoltaik rechnet. Aufgrund der angekündigten Kürzungen rechne man mit erheblichen Vorzieheffekten, welche dafür sorgen könnten, dass der Rekordzubau vom vergangenen Dezember (3000MW) noch einmal übertroffen werden könnte.
Die geplanten Einschnitte haben bereits zu Beginn des Jahres zu einer starken Nachfrage bei der Photovoltaik geführt. Zwar wurden die konkreten Pläne am 23. Februar erstmals öffentlich vorgestellt, die Diskussion um weitere Kürzungsschritte war jedoch vorher schon in vollem Gange.
Das Bundesumweltministerium geht davon aus, dass für Anlagen, die bis zum Greifen der Kürzungen ans Netz gehen, noch einmal neun Milliarden Euro aus dem EEG-Fördertopf fließen. Zwar hatten die Ankündigungen von Röttgen und Rösler für große Unsicherheit bei Verbrauchern und Investoren gesorgt, dennoch wurde bzw. wird versucht alle Anlagen ans Netz bringen, bei denen die Planung bereits begonnen hatte. Der Grund dafür ist klar – denn bereits in der Planungsphase verschlingen vor allem große PV Projekte bereits eine Menge Geld. Diese alle abzusagen hätte für Investoren große Verluste bedeutet. Bezüglich der Übergangsfristen laufen derzeit noch Verhandlungen, insbesondere bei denen für Solarparks und Freiflächenanlagen.
Weiterhin berichtet der „Spiegel“, dass man im zuständigen Ministerium davon ausgehe, dass der Bundesnetzagentur noch einmal deutlich mehr Anlagen gemeldet werden, als im vergangenen Dezember. Im Jahr 2011 wurden Photovoltaikanlagen mit einer Gesamtleistung von 7485 Megawatt gemeldet. Nach Röttgens und Röslers Auffassung eindeutig zu viel. Mit dem neuen Gesetz wollen sie den Zubau bei der Solarenergie eindämmen.
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