Europaweit soll der Anteil der erneuerbaren Energien bis 2020 auf 20% ausgebaut werden. Die Zukunftschancen sind daher für alle regenerativen Energiequellen enorm, die sich in irgendeiner Form wirtschaftlich nutzen lassen. Bisher liegt der Fokus hauptsächlich auf der Nutzung von Wasser, Wind und Sonne.
Doch auch unter der Erde verbirgt sich ein riesiges energetisches Potenzial, für dessen Nutzung bereits die passende Technik entwickelt wurde. Die Rede ist von der Geothermie.
Die Erdwärme bringt gegenüber anderen Energiequellen viele nennenswerte Vorteile mit sich. Zum einen ist sie nicht abhängig von Wind und Wetter, zum anderen muss sie nicht über weite Strecken transportiert werden. Im Jahr 2008 wurde durch Erdwärme ein Beitrag zur Wärmebereitstellung in einer Größenordnung von etwa 2,5 Milliarden Kilowattstunden geleistet. Bis zum Jahr 2015 bzw. 2020 soll durch Geothermie – Kraftwerke eine Leistungssteigerung auf 100MW bzw. 280 MW erfolgen. Zumindest sind das die Pläne der Bundesregierung. In Zahlen wäre das die vierzigfache Leistung, die derzeit in Deutschland installiert ist.
Der Boom im Bereich der erneuerbaren Energie ist noch längst nicht zu Ende. Vor allem der Bereich Geothermie befindet sich im Vergleich zu anderen Energiequellen noch ziemlich am Anfang der Entwicklung. Dennoch wurden auch hier in den vergangenen Jahren bereits mehrere Milliarden Euro umgesetzt und dank des Erneuerbare – Energien – Wärme – Gesetz ist ein Ende des Wachstums nicht absehbar. In diesem Gesetz sind nun feste Preise für die Stromerzeugung mit Hilfe von Erdwärmepumpen geregelt, weshalb ein gesteigertes Interesse an der Branche zu erwarten ist. Im Jahr 2010 werden 46 Länder einen Teil Ihres Stroms aus Erdwärme beziehen.
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