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Prinzip und Wirkungsgrad eines Geothermie – Kraftwerks

15. März 2010 | 4 Kommentare | Hits: 2028


Prinzip der Erdwärme

Prinzip der Erdwärme

Die Wärme im Erdkern wurde als Energiequelle bereist entdeckt. In Deutschland sind geothermische Kraftwerke noch rar, dennoch befindet sich die Technologie Dieser auf dem Vormarsch – und das mit gutem Grund. Erdwärme ist Witterungsunabhängig und aus diesem Grund jederzeit verfügbar.

Wie ein Geothermie Kraftwerk funktioniert und wie es im Vergleich mit Kohlekraftwerken und anderen fossilen Energiequellen aussieht lesen sie hier.

In einem Kraftwerk, welches Strom aus Erdwärme produziert, wird Wasser in enorme Tiefen gepumpt und auf diesem Weg durch künstlich geschaffene Gesteinsspalten gepresst. Das Gestein in diesen Tiefen erreicht Temperaturen von 200 Grad Celsius und mehr. So kann mit Hilfe des vorhandenen Wasserkreislaufs viel Wärme nach oben befördert werden. Durch den enormen Temperaturunterschied wird bewirkt, dass an der Oberfläche eine Dampfturbine angetrieben werden kann, welche mit Hilfe eines Generators Strom erzeugt.


Die Technologie funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip, wie es bei einem Gas- oder Kohlekraftwerk der Fall ist. Zwar ist der Wirkungsgrad durch die niedrigere Temperatur geringer, die Restwärme jedoch kann optimal als Fernwärme oder zum heizen von Gebäuden genutzt werden. Die Vorteile gegenüber einem Kohlekraftwerk liegen dennoch klar auf der Hand.

Der CO² Ausstoß ist gleich null und die Ressourcen sind an jedem Ort und zu jeder Zeit verfügbar. Als Nachteile sind derzeit nur der eben genannte Wirkungsgrad und die noch ungewisse Kostenfrage zu nennen. Allerdings ist es eine Frage der Zeit, bis der Wirkungsgrad bei geothermischen Anlagen verbessert wird und diese wirtschaftlich produziert werden können. Das technische Ausbaupotenzial ist also durchaus vorhanden der Umwelteinfluss wird minimal gehalten.

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Kommentare und Trackbacks zu diesem Beitrag

  1. Veidt
    16. März 2010, 01:22 | #1

    Keine Kraft-Wärme-Kopplung bei Tiefer Geothermie in Deutschland!

    Die Temperaturen in Deutschland reichen für eine Kraftwärme-Kopplung nicht aus. Deshalb sind Fern-Wärme und Stomerzeugung zwei parallele Prozesse. Und bei einem Wirkungsgrad der Stromerzeugung aus Tiefer Geothermie von ca. 10% (Carnot-Prozess) werden 90% Abwärme in die Luft geblasen.
    Heizen also den Wald!

    Umweltfreundlichkeit?
    Pentan, als Arbeitsmittel ist hoch giftig. Die salinären Tiefenwasser sind eine elende Brühe, die ihren geschlossenen Kreislauf nicht verlassen sollte! Grosse Mengen an radioaktiven Schrotten und Schlämmen fallen an…

    Auch das Entwicklungspotential einer Technik, die seit Jahrzehnten im Öl- und Gasgeschäft entwickelt und ausgereizt wurde, kann ich nicht erkennen. 0,1% am Energiemix stellt die Tiefe Geothermie in Deutschland aktuell. Bis 2020 sagt die Geothermie-Lobby könnten sie sogar 0,6% erreichen ;o)

    Wind, Biomasse und Photovoltaik haben dagegen bemerkenswerte Fortschritte gemacht und haben auch weiterhin hohes Entwicklungspotential!

  2. 16. März 2010, 08:49 | #2

    Die Geschichte zeit, dass sich Technologien sehr schnell weiter verbreiten können, wenn alle Faktoren erstmal stimmen, zwar will ich mich bei der Geothermie nicht festlegen, aber ich denke das es auch da noch zu Weiterentwicklungen kommen wird.

    1% Geothermie in 2025 wäre zwar nicht viel aber es wäre ein Anfang.

  3. Veidt
    16. März 2010, 12:25 | #3

    @C. Krannich
    Die Tiefe Geothermie birgt nicht nur ausreichend Risiken, sie ist auch nicht nachhaltig. Ein GKW hat nur eine Lebensdauer von 20-30 Jahren. (Der Bohrung ca. 15 Jahre). Es wird ein Rohstoff abgebaut! Die Regeneration des Reservoires dauert – bis die Ausgangstemperatur wieder erreicht wird – 8000 Jahre!
    (nur im geologischen Zeitraum gemessen regenerativ)

    Hier wird von etablierten Strom- Öl-Konzernen und internationalen Investoren unser Geld verlocht!

    Biomasse + Kraftwärmekopplung konnten dagegen bereits im letzten Jahr das grösste deutsche AKW ersetzen. Wind bläst mit riesigen Schritten voran…
    Es sollte die effiziente Nutzung aller Energieformen, sowie das Einsparen von Energie an 1. Stelle stehen. Jedes Klärwerk hat ein riesiges Energie-Potential.

    Die Tiefe Geothermie steht nicht am Anfang, sondern die Bohrtechniken sind ausgereizt. Auch die Spannung der Erdkruste wird sich der Geothermie zu Liebe nicht das Beben verkneifen. Bereits geringste Veränderungen des Porendrucks im Gestein führen zu Erdbeben. Das kann man in seismisch aktiven und kaum bewohnten Regionen ja vielleicht noch hinnehmen, wo dann wenigstens die Temperaturen eine KWK zulassen… Bei uns ist das purer Wahnsinn!

    Die Stromerzeugung aus Geothermie ist bei uns weder wirtschaftlich, noch nachhaltig.
    (Die direkte Wärmenutzung, vor allem die Oberflächen-Geothermie sind anders zu bewerten)

  4. 16. März 2010, 13:29 | #4

    Wie gesagt, ich kann Ihnen bei der Tiefengeothermie zwar zustimmen, doch Geothermie im Ganzen ganzen hat meiner Meinung nach trotzdem ein gewisses Potenzial vorzuweisen.

    http://www.geothermie-zentrum.de/

    Die Karte zeigt, dass es in Deutschland durchaus Gebiete mit geothermischen Nutzungspotenzial gibt.

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