Seit der Einweihung des ersten deutschen Offshore Windparks kennt die Euphorie in der Energiebranche kaum Grenzen. Das Mega Projekt vor der deutschen Insel Borkum wurde durch eine Allianz der Energiekonzerne, EON, Vattenfall und EWE verwirklicht. Die Leistung der 155m Meter hohen Windräder ist beeindruckend, denn durch sie können etwa 50000 Haushalte mit grünem Strom versorgt werden.
Doch bringt ein solches Projekt nicht nur Lob und Begeisterung mit sich, sondern auch neue Aufgaben und Hürden auf dem Weg von fossilen Brennstoffen unabhängig zu werden. Denn nach wie vor ist es nicht zuverlässig möglich, Strom aus Offshore Windparks an den Verbraucher zu bringen. Hierfür ist ein Ausbau der bestehenden Stromnetze unbedingt erforderlich. Und das ist nicht die einzige Hürde, die zu meistern ist.
Denn noch mangelt es nach wie vor an Speichermöglichkeiten für Strom aus regenerativen Energiequellen. Das Mega Projekt Alpha Ventus setzt Forschung und Entwicklung also unter Zeitdruck, denn noch ist eine zuverlässige Stromversorgung aus den Rotorblättern bis zu den Haushalten alles andere als gewährleistet. Damit also der Einsatz von Ersatzkraftwerken nicht mehr notwendig ist, muss der Netzausbau schleunigst vorangetrieben werden.
Bis das geschehen ist, bleibt Alpha Ventus ein mit 50 Millionen Euro subventioniertes Testobjekt. Energiespeicher müssen geschaffen und die Bedeutung der Elektromobilität zur dezentralen Speicherung von Energie deutlich gemacht werden, damit wuchernde Strompreise endgültig der Vergangenheit angehören.
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