Am Donnerstag Nachmittag traf sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen mit Vertretern der Solarbranche um über Möglichkeiten zu beraten, die Kosten für den Ausbau der erneuerbaren Energien zu begrenzen. Grund für das Treffen war der erneute Rekordzubau im Jahr 2011 – allein im vergangenen Dezember wurden Photovoltaikanlagen mit einer Leistung von mehr als 3000 Megawatt installiert.
Diese Jahresendrallys kurz vor dem turnusmäßigen Absinken der Einspeisevergütungen haben nahezu Tradition. Um zukünftig solche Effekte zu vermeiden, soll die Einspeisevergütung Monat für Monat abgesenkt werden – hierfür ist allerding eine Gesetzesänderung, eine weitere Novellierung der am ersten Januar 2012 in Kraft getretenen Neufassung des erneuerbare Energien Gesetz.
Günther Cramer, Präsident des BSW Solar, geht davon aus, dass die Änderungen bereits in sechs Wochen in Kraft treten könnten. Für Ihn stehe im Vordergrund, dass auch nach einer Neuregelung die Photovoltaik Einspeisevergütungen nicht um mehr als, wie bisher, zweimal 15 Prozent im Jahr gekürzt werden. Röttgen führte in einem kurzen Statement nach den Gesprächen aus, dass mit einer monatlichen Kürzung der Vergütungen, Jahresendrallys, wie im vergangenen Dezember vermieden werden sollen. Am System des atmenden Deckels wird festgehalten, das EEG wird lediglich verfeinert führte Röttgen weiter aus.
Nach der aktuellen EEG Fassung stünde die nächste Kürzung der Vergütungssätze im Juli an. Aufgrund des hohen Zubaus zum Jahresende 2011 ist hier mit einer weiteren Absenkung der Vergütung um 15 Prozent zu rechnen. Damit wären die Solarförderung binnen eines halben Jahres um zweimal 15 Prozent gekürzt worden.
Webitpps:
- Das Landesbranchenbuch für Mecklenburg Vorpommern
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