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Microsoft: Geldeinsparung durch Stromverschwendung

28. September 2012 | Keine Kommentare | Hits: 1021

Der Software-Gigant Microsoft hat jüngst zwischen fünf und sieben Millionen Watt Strom im US-Bundesstaat Washington verschwendet, nur um an seinen regionalen Ökostrom-Versorger keine Vertragsstrafe zahlen zu müssen. Zu diesem Zwecke wurden nachweislich sämtliche Heizungsanlagen in Betrieb genommen, um so einen unnötigen Stromverbrauch herbeizuführen.

Rund 210.000 US-Dollar drohten dem IT-Riesen, weil er am Standort Quincy in Sachen Strom eher ökonomische als ökologische Interessen vertrat und seinen Strombedarf im Vorfeld viel größer einschätzte als er schließlich war. Als Microsoft später ankündigte, noch mehr Energie zu „verschleudern“, verzichtete der örtliche Stromanbieter auf den Großteil der Strafe.

Yahoo zahlte Vertragsstrafe in voller Höhe

Neben Microsoft haben sich auch Unternehmen wie Yahoo oder Dell in Quincy angesiedelt und nutzen die Kleinstadt als Serverstandort. Der Grund: Sie profitieren von besonders günstigen Strompreisen für Ökostrom. Nur 2,5 – 3,8 US-Cent kostet dort grüner Strom aus Wasserkraft. Im Normalfall liegen die Industrie-Strompreise zwischen 6 und 7 US-Cent. Hier gibt es weitere Infos zum Thema Strom aus Wasserkraft.

Das kleine Städtchen im US-Bundesstaat Washington ist für viele Firmen ein attraktiver Standort, allein deshalb, weil sie einen niedrigeren Preis für Strom zahlen müssen. So können sie grüne Serverstandorte, „Green IT“, unterhalten, die zum Beispiel von der Umweltorganisation Greenpeace gefordert werden. Damit der Strombedarf der Kunden besser eingeschätzt werden kann, müssen diese ihren Verbrauch im Voraus angeben. Wurde keine realistische Schätzung vorgenommen und weniger verbraucht, droht eine Vertragsstrafe. Auch Yahoo verbrauchte weniger Strom als angegeben, zahlte im Gegensatz zu Microsoft aber die volle Vertragsstrafe in Höhe von 94.608 US-Dollar.

Microsoft konnte 140.000 US-Dollar durch Stromverschwendung einsparen

Die Stromverschwendung von Microsoft beruhte auf einer beinahe logischen Idee. Der Konzern kam durch den höheren Stromverbrauch auf eine Kostensumme von 70.000 Dollar. Die Vertragsstrafe hätte mit 210.000 Dollar jedoch viel schlimmer zu Buche geschlagen. Microsoft konnte dementsprechend 140.000 US-Dollar sparen.

In Deutschland gab es in engem Zusammenhang mit der Befreiung von großen Unternehmen von der EEG-Umlage vor nicht allzu langer Zeit einen Hinweis auf falsche finanzielle Anreize. Industriebetriebe mit einem hohen Stromverbrauch müssen lediglich eine sehr geringe EEG-Umlage zahlen. Um diese Regelung voll ausschöpfen zu können, ist es für einige Unternehmen möglicherweise sinnvoll, mehr Energie zu verbrauchen als nötig wäre.

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Autor: Martin Kategorie: Allgemein abgelegt unter:

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