Wenn man einen gewissen Geldbetrag anlegen will, ist es gar nicht so einfach, sich dafür zu entscheiden, wo das Geld am besten aufgehoben ist. Es gibt mehrere Möglichkeiten, die jeweils mit unterschiedlichen Risiken behaftet sind.
Mit Sicherheit die derzeit beliebteste Geldanlage findet auf einem sogenannten Tagesgeldkonto statt. Das heißt vor allem deshalb, weil das Tagesgeld als solches auch verstanden wird: Die Zinsen richten sich danach, wie viele Tage das Geld in welcher Höhe auf dem Konto geparkt war und man erhält diese am Jahresende. Das Risiko ist sehr klein, denn in der Regel ist das dort angelegte Geld innerhalb von 2 bis 3 Werktagen frei verfügbar. Denn das Tagesgeld kann beliebig eingezahlt und auch wieder vom Konto entnommen werden. Es muss in der Regel dort auch kein Mindestbetrag hinterlegt sein.
Anlage auf einem Tagesgeldkonto
Allerdings kann man diese Art von Konto nicht als klassisches Girkonto verstehen und gar überziehen. Die Zinsen beim Tagesgeld sind dementsprechend allerdings auch sehr niedrig, wobei im Juli 2011 fast bei jeder Bank die Zinsen angehoben wurde. Sie sind aber dennoch immer deutlich geringer als bei der Anlage von Festgeld. Das Tagesgeld eignet sich gut, um es als Sparkonto zu sehen, denn man kann von seinem Girokonto aus jeden Monat einen gewissen Betrag automatisch einziehen und auf das Tagesgeldkonto gutschreiben lassen.
Anlage als Festgeld
Entscheidet man sich dafür, dass man dauerhaft und über mehrere Jahre auf einen gewissen Geldbetrag verzichten kann, legt man diesen als Festgeld an. Das Geld wird dann nicht nur als Geldanlage geparkt, sondern ist dauerhaft nicht antastbar. Man sollte sich deshalb wirklich genau überlegen, ob das machbar ist und man nicht unter Umständen doch in den nächsten Jahren wieder Zugriff darauf benötigt. Die Laufzeit von Festgeld ist frei wählbar und danach richten sich dann auch die Zinsen. Je länger man sich bindet, desto höher sind selbstverständlich auch die Zinsen und gleichzeitig auch das persönliche Risiko. Nach der Bankenkrise sind allerdings viele Menschen eher ängstlich geworden, dass ihr Geld dauerhaft nicht für sie zugänglich ist und es ist ein allgemeines Misstrauen gegenüber der Banken spürbar. Dennoch ist das Risiko realistisch betrachtet eher gering, allerdings ist auch hierbei nicht mit hohen Zinsen zu rechnen und wirklich lukrativ ist auch diese Alternative nicht. Es handelt sich beim Festgeld mit Sicherheit um die klassischste Variante der Geldanlage.
Derzeit sehr modern ist die Geldanlage in erneuerbare Energien. Relativ unbekannt findet diese Methode bisher zwar nur bedingt Anklang, wird aber immer beliebter. Im Vergleich zum Tagesgeld und zum Festgeld legt man hier nicht einfach nur Geld an, sondern investiert viel mehr in einer Unternehmen. Die Geldanlage in erneuerbare Energien als solche ist auch schlecht möglich, deshalb findet diese statt, indem man entweder in ein Unternehmen investiert oder beispielsweise in sogenannte Solarfonds. Derzeit ist hier mit den größten Zinsen zu rechnen, die allerdings auch ein deutlich höheres Risiko der Geldanlage mit sich bringen als die klassische Anlage in Festgeld. Allerdings ist die Verzinsung ergebnisabhängig, was natürlich auch ein enormes Risiko bedeutet. Es gibt allerdings auch Anleihen, die eine feste Laufzeit von 2 bis 5 Jahren haben und einen Festzins aufweisen. Im Falle einer Insolvenz muss man hier als Anleger allerdings mit dem Verlust des investierten Geldes fürchten. Es handelt sich bei den Anleihen um sogenannte Genussrechte, die für Investoren hinsichtlich des Risikos bei einer Insolvenz eher wenig attraktiv sind. Tritt diese tatsächlich ein, erhalten sie in der Gläubigerkette das Kapital erst dann zurück, nachdem alle anderen Gläubiger bereits ausgezahlt wurden. Unter Umständen kann das zu einem Totalverlust führen.
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