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Strompreise 2012 – wie sich die Stromkosten zusammensetzen

30. November 2011 | Keine Kommentare | Hits: 2090

Die meisten Stromkunden können auch im Jahr 2012 keine fallenden Strompreise erwarten. Woher kommen nun die steigenden Strompreise genau?

Der Strompreis besteht aus vielen einzelnen Bestandteilen. Ein wichtiger Bestandteil des Strompreises ist die Umlage für erneuerbare Energien (EEG-Umlage). Diese steigt trotz des zügigen Ausbaus der Nutzung erneuerbarer Energien nur minimal im Jahr 2012.

Konkret steigt die EEG-Umlage von 0,0353 Euro je kWh im Jahr 2011 auf 0,03592 Euro je kWh im Jahr 2012. Durch diese minimale Steigerung der EEG-Umlage von 0,062 Cent je kWh lassen sich also keine starken Preisanstiege begründen.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil des Strompreises ist die Stromsteuer. Die Stromsteuer für Haushaltskunden betrug im Jahr 2011 2,05 Cent je kWh. An diesem Regelsteuersatz wird es auch für das Jahr 2012 keine Änderungen geben. Die Stromsteuer ist aktuell also auch keine Ursache für steigende Strompreise.

Ein weiterer Preisbestandteil fällt sogar leicht. Die Umlage für KWK (Kraftwärmekopplung) fällt von 0,03 Cent je kWh im Jahr 2011 auf 0,002 Cent je kWh im Jahr 2012. An der Größenordnung erkennt man aber schon, dass die KWK-Umlage keine großen Auswirkungen auf den Strompreis hat. Bei 3000 kWh ergibt das einen Wert für die KWK-Umlage von 6 Cent im Jahr 2012. Die KWK-Umlage kann bei der Strompreisberechnung also nahezu vernachlässigen.

Eine andere Größenordnung, die man nicht nahezu vernachlässigen kann, ist die Konzessionsabgabe. Die Konzessionsangabe ist praktisch eine Gebühr für die Nutzung des Gemeindelandes. Die örtlichen Stromnetzbetreiber führen die Konzessionsabgabe an die Gemeinden in ihrem Netzgebiet ab. Für Haushaltskunden variiert die Höhe der Konzessionsabgabe zwischen 1,32 Cent je kWh (in Gemeinden mit bis zu 25.000 Einwohnern) und 2,39 Cent je kWh (in Gemeinden mit über 500.000 Einwohnern). Diese Beträge sind aber seit Jahren konstant. Auch an den Zwischenstufen von 1,59 Cent je kWh (in Gemeinden mit bis zu 100.000 Einwohnern) und 1,99 Cent je kWh (in Gemeinden mit bis zu 500.000 Einwohnern) hat sich in den letzten Jahren nichts geändert. Die Konzessionsabgabe ist also auch nicht der Grund für gestiegene Strompreise in 2012.

Jetzt kennen wir die Bestandteile, die nicht wesentlich zu steigenden Strompreisen in 2012 beitragen. Doch wodurch steigen die Strompreise denn jetzt? Hauptgrund für die gestiegenen Strompreise in einigen Regionen sind die Netzentgelte. Dies sind die Gebühren, die ihr Stromanbieter an den lokalen Netzbetreiber zahlen muss. Die Netzentgelte sind durch den teilweisen Ausbau des Stromnetzes gestiegen. Zudem hat sich die ein Teil der Systematik zur Berechnung der Netzentgelte geändert. Im Zuge der Energiewende kam es aber auch zu Änderungen bei den Netzentgelten, die die Großverbraucher zahlen müssen.

So werden Großverbraucher mit einem Verbrauch von über 10 GWh (10 Millionen kWh) und mehr als 7000 Stunden Strombezug (von 8760 möglichen Benutzungsstunden) von den regulären Netzentgelten befreit. Wenn diese Entscheidung nicht durch die EU noch gekippt wird, kommt es zu einer Mehrbelastung für kleine Gewerbetriebe und Haushaltskunden. Die Netzkosten werden dann zukünftig anders verteilt werden und die Strompreise vieler Stromkunden dürften weiter steigen. Man kann sich jederzeit über die aktuellen Strompreise auf stromanbietervergleich.net infomieren.

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