Mit der EEG-Umlage legt die Bundesregierung die EEG-Kosten auf jeden Stromverbraucher um. So werden wir alle am Ausbau der erneuerbaren Energien beteiligt. Nur steht die EEG-Umlage hin und wieder in der Kritik. 2011 stieg sie etwa von 2,047 Cent auf 3,530 Cent je kWh an. Für 2012 befürchteten Stromverbraucher bereits das Ärgste, doch nun folgt die Entwarnung: Im nächsten Jahr soll die EEG-Umlage nur leicht ansteigen.
Statt 3,53 Cent sollen wir künftig 3,598 Cent je kWh zahlen. Demnach steigt die Umlage um nicht einmal 0,07 Cent an. Dies berichtet zumindest das Handelsblatt, das sich in seinem Artikel auf Branchenkreise beruft. Am Freitag, den 14. Oktober 2011, sollen die Zahlen offiziell veröffentlicht werden. Auf allzu große Überraschungen brauchen wir uns nicht gefasst zu machen, jedoch hagelt es abermals Kritik.
So kritisiert etwa der BEE, der Bundesverband Erneuerbare Energien, das Berechnungsverfahren. Das bezieht nämlich das vierte Quartal 2011 gar nicht ein, sondern lässt es stattdessen außen vor. Ebenso würden die Umlagekosten durch einige Faktoren negativ beeinflusst. Industrieunternehmen könnten sich nach der EEG-Novelle 2012 noch leichter aus der Zahlungsverpflichtung ziehen. Nur 0,05 Cent werden bei ihnen pro kWh fällig, wenn sie mindestens 10 GWh Strom verbrauchen. Vor der Novellierung waren 100 GWh erforderlich.
Weiter fiele diesmal die Solarenergie als ewiger „Buhmann“ aus. Als die EEG-Umlage 2011 derart stark anstieg, wurde insbesondere der Photovoltaik-Anlagenbau dafür verantwortlich gemacht. Wie der BSW-Solar, der Bundesverband Solarwirtschaft, aber jetzt verlautbarte, werde jedes zugebaute Gigawatt PV-Leistung die Umlagekosten nur noch um 0,03 Cent je kWh erhöhen. Wegen der EEG-Novelle wird die Einspeisevergütung 2012 massiv sinken. Die Auftragszahlen gingen deshalb bereits massiv zurück.
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