Berlin – Trotz der geplanten Absenkung der Solarstromvergütung zum 1 Juli 2010, werden die Strompreise in diesem Jahr weiter ansteigen. Die installierte Gesamtleistung lag in den Jahren 2008, 2009 deutlich über den Erwartungen, was das BMU dazu veranlasst hat, die Einspeisevergütungen für Strom aus PV-Anlagen deutlich zurückzufahren.
Experten sagen, dass trotz der Reduzierung der Solarstromförderung, die Strompreise in Zukunft weiter steigen werden. Es gäbe noch andere Faktoren, die den Strompreis beeinflussen würden.
Immer wieder wurde Solarstrom in der letzten Zeit als Sündenbock für steigende Strompreise hingestellt. Fakt ist jedoch, dass der Anteil von Solarstrom, an der EEG-Umlage 2010 gerade mal 0,8 Cent je kWh ausmacht. Insgesamt macht die EEG-Umlage 2,047 Cent je kWh aus. Im Jahr 2009 betrug die EEG-Umlage noch 1,1 Cent je kWh.
Weiterhin muss man festhalten, dass die Strompreise in den letzten 10 Jahren um satte 9,4 Cent auf aktuell ca. 23,2 Cent je kWh. Im gleichen Zeitraum hat sich die EEG-Umlage hingegen nur von 0,2 Cent auf 2,047 Cent je kWh erhöht.
Ein kleines Beispiel: E.ON will die Strompreise für mehrere Millionen Haushalte zum 1. Mai 2010 um 1,52 Cent anheben. Das Entspricht einer Erhöhung von ca. 6,5 % und. Der Anteil von Solarstrom an dieser Erhöhung, dürfte etwas weniger als 50% ausmachen. Der Rest, der Erhöhung kommt vor allem durch die Strompreise, an den Strombörsen zustande. Dort kaufen die Versorger den Strom hauptsächlich über Termingeschäfte ein. Die Vorkauf Zeit liegt zwischen 1 und 2 Jahren. Das heisst, dass Strompreisentwicklungen an den Strombörsen, sich erst zeitversetzt auf den realen Strompreis auswirken.
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Zu “Weiterhin muss man festhalten, dass die Strompreise in den letzten 10 Jahren um satte 9,4 Cent auf aktuell ca. 23,2 Cent je kWh. Im gleichen Zeitraum hat sich die EEG-Umlage hingegen nur von 0,2 Cent auf 2,047 Cent je kWh erhöht.”
Anders gesagt: die Strompreise haben sich verdoppelt, während sich die EEG-Umlage verzehnfacht hat.