Eine Photovoltaikanlage wird bei immer mehr Hausbesitzern beliebt, da man dabei zumindest derzeit noch einen deutlich besseren Preis für den eingespeisten Strom erhalten kann, als man für den Verbrauch über den örtlichen Versorger zahlen muss. Daher sind die Photovoltaikanlagen eine echte Investition und je nach Größe und Preis der Anlage kann derzeit damit kalkuliert werden, dass sich die Kosten für den Kauf der Anlage nach sechs bis acht Jahren amortisiert haben.
Zu finanzieren ist die Anlage in der Regel über ein Darlehen, welches von einigen Stellen aus angeboten wird. Kredite für Photovoltaikanlagen werden nicht nur von der Hausbank angeboten, sondern darüber hinaus im Rahmen von speziellen (Förder-)Programmen beispielsweise von der KfW-Bank, von der Umweltbank oder von der Landwirtschaftlichen Rentenbank. Darüber hinaus haben noch weitere Banken verschiedene Programme zur Photovoltaik Förderung im Programm.
Mit am häufigsten werden die Kredite für Photovoltaikanlagen in der Praxis von der Hausbank und von der KfW-Bank in Anspruch genommen. Entscheidet man sich für den Kredit seitens der Hausbank, dann fällt das Darlehen in der Regel in den Bereich der Immobilienkredite, falls die Bank nicht sogar ein eigenständiges Kreditprogramm zur Photovoltaik-Finanzierung aufweisen kann. Der Vorteil für den Kreditnehmer besteht darin, dass er die sehr günstigen Zinssätze eines Immobilienkredites nutzen kann.
Als Sicherheit wird dann meist eine Grundschuld bzw. Hypothek auf die Immobilie eingetragen bzw. eine bestehende Belastung summenmäßig erhöht. Da jedoch die Einspeisevergütung ohnehin feststeht und daher eine sichere Kalkulationsgrundlage auf der Einnahmenseite besteht, werden diese Kredite teilweise auch “blanko” vergeben. Denn es gibt im Grunde keine Situation die eintreten könnte, die zu einem Wegfall oder zur Reduzierung der geplanten Einnahmen führt, sodass das Ausfallrisiko solcher Darlehen recht gering ist.
Die KfW-Bank als weiterer “großer” Kreditgeber im Bereich der Kredite für Photovoltaikanlagen bietet sein einiger Zeit ein spezielles Programm in diesem Finanzierungsbereich an, nämlich das so genannte “Erneuerbare Energien Standard” Programm. Von diesem Kreditprogramm können gewerbliche Nutzer einer Photovoltaik-Anlage ebenso profitieren wie Privatpersonen, die sich eine Anlage auf dem Dach ihres Hauses installieren lassen möchten.
Beantragt werden muss der Kredit allerdings nicht direkt bei der KfW-Bank, sondern über die jeweilige Hausbank, die auch das Risiko des Darlehens trägt. Die zu zahlenden Zinssätze richten sich beim KfW-Darlehen vor allem nach der Bonität des Antragstellers und danach, ob und in welcher Höhe man Sicherheiten stellen kann. Bestenfalls erhält man das Darlehen in der “Preisklasse A” derzeit (Mai 2010) sogar zu einem Effektivzinssatz von unter drei Prozent.
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