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Solarförderung 2012: Absenkung um 15 Prozent zum Jahreswechsel scheint wahrscheinlich

24. September 2011 | 5 Kommentare | Hits: 8921

Zwar liegt der Zubau im aktuellen Jahr deutlich hinter dem des vergangenen Jahres, dennoch wird eine Absenkung der Photovoltaik Einspeisevergütungen zum Jahreswechsel um den maximalen Höchstsatz von 15 Prozent immer wahrscheinlicher. Grund für diese Annahme, sind die von der Bundesnetzagentur vorgelegten Zubauzahlen zwischen September 2010 und Juni 2011, dem Bemessungszeitraum für die Höhe der Degression zum Jahreswechsel.

Im genannten Zeitraum war ein Zubau von 3500 Megawatt zu verzeichnen, die zu erreichende Grenze für die Basisdegression von 9 Prozent. Im Juni 2011 betrug der Zubau etwa 664 Megawatt. Die Bundesnetzagentur verweist auf ihrer Webseite darauf, dass es sich hier um vorläufige Zahlen handle, in Bezug auf die Zahlen vom Juni 2011.

“Die anlagenscharfe Veröffentlichung der Junizahlen erfolgt in Kürze“ hieß es von Sprechern der Behörde. Stimmen die Prognosen allerdings, so ist eine Absenkung der Solarförderung um 15 Prozent zum Jahreswechsel sehr wahrscheinlich, da die von der Bundesregierung ausgegebene Obergrenze für die Basisdegression bereits nach dem dritten Quartal erreicht sei und die Zahlen des vierten Quartals noch ausstehen.

Die Nachrichtenagentur Reuters meldete vor zwei Wochen, dass im Juli 2011 rund 850 Megawatt und im August rund 450 Megawatt neu installiert worden sein. Die Bundesnetzagentur machte zu diesen Zahlen keine Angaben und ließ auch nicht verlauten, wann mit konkreten Zahlen zu rechnen sei. Aufgrund der zu erwartenden Höhe der Kürzung zum Jahreswechsel rechnen Politiker und Branchenvertreter im vierten Quartal nochmal mit einer deutlichen Zunahme der Nachfrage nach Solaranlagen, um sich die aktuellen Einspeisevergütungen zu sichern.

Sollte dieser Fall eintreten so scheint eine weitere Absenkung der Förderung um 15 Prozent zur Jahresmitte 2012 ebenfalls möglich. Die stark gesunkenen Preise für Solarmodule im laufenden Jahr geben ebenfalls Grund zur Annahme, dass im vierten Quartal noch einmal ein recht starker Zubau zu erwarten ist, der allerdings, wie der Bemessungszeitraum und auch die Zahlen für Juni 2011 nicht das Vorjahresniveau erreichen dürften.

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Prognose für die Einspeisevergütungen ab 2012

Sollten die Fördertarife zum Jahreswechsel tatsächlich um 15 Prozent fallen, so gäbe es für jede eingespeiste Kilowattstunde bei PV Dachanlagen noch 24,4 Cent, für Freiflächenanlagen nur 17,9 Cent. Im Falle einer weiteren Kürzung zur Jahresmitte 2012 um wiederum 15 Prozent würden die Einspeisevergütungen noch  bei 20,8 Cent bei Dachanlagen und 15,3 Cent bei Freiflächenanlagen je Kilowattstunde liegen.

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Kommentare und Trackbacks zu diesem Beitrag

  1. 6. Oktober 2011, 01:15 | #1

    Die Bundesregierung verabschiedet sich mit der EEG-Absenkung von der deutschen Photovoltaik-Industrie, ist meine Meinung.

    Tatsächlich ist es nicht möglich Lohn um 15% zwei Mal im Jahr abzusenken, es werden zukünftig mehr die Chinesen den Weltmarkt übernehmen und die deutschen Hersteller können Ihre Produktion einstellen.
    Viele Millionen wurden für den Bau von PV-Fabriken subventioniert, die Qualität Made in Germany galt in der Welt der regenerativen, nun wird für ein Boom-Branchen-Tot gespart. Die Griechenland-Hilfen werden wohl die übrig gebliebenen Millionen subventionieren und die Arbeitsämter mit den deutschen Bürgern füllen. Die Banken und Investoren ist es egal wo investiert wird, wenn das Investment lohnt, sollen wir eventuelle auswandern?
    Dorthin wo die Subventionen hingehen, mit griechischen Löhnen zukünftig als Spender arbeiten?
    Politik verlangt ein bis zwei Mal die Veränderung pro Jahr, die regenerative Wirtschaft wandert auf scharfen Rasierklingen und die Politik versteht nicht das Projekte auf Grund mancher Energieversorger schon Mal ein viertel Jahr in Anspruch nehmen. Aber wenn dann die Projekte mit Preissenkungen von 30% Lohnabsenkungen realisiert werden sollen so wird Deutschland das Nachsehen bekommen. Wenn man so mit den Politiker-Diäten umspringen würde hätten wir wohl auch keinen Bundestag. Die letzte Periode findet ein Ende und die Piraten mit den Grünen werden es regeln.

  2. 16. Januar 2012, 21:13 | #2

    Die Solarförderung zeichnet sich seit Jahren durch eine extreme Fehlsteuerung aus – 50 Prozent der Förderung erzielen nur 2 Prozent der Energieerzeugung. Darüber können auch die bescheidenen Kürzungen der Förderbeträge nicht hinwegtäuschen. Die ungeheuren Summen, die in die Photovoltaik gepumpt werden, landen nämlich fast ausschließlich in der Produktion und nur zu einem sehr kleinen Teil in der Forschung und Entwicklung von Neuerungen. So konnte kein technischer Vorsprung erhalten werden. Deshalb profitieren inzwischen auch chinesische Hersteller mehr als deutsche von diesen Subventionen, die den Investoren 12 Prozent Rendite sichert. Das Ergebnis ist, wie wir nun sehen: ein Solarunternehmen nach dem anderen gerät in Schwierigkeiten. Wir unterstützen die kritische Überprüfung und weitere Kürzung der Förderung, die Bundeswirtschaftsminister Rösler jetzt fordert, weil durch die Solarförderung im EEG der Strompreis der Industrie und des kleinen Mannes massiv verteuert wird

  3. 17. Januar 2012, 13:54 | #3

    Hallo,

    ganz so einfach, wie Sie es hier darstellen ist es leider nicht – Tatsache ist, dass die Strompreise nicht durch die Solarförderung steigen, sondern in erster Linie durch die Ausnahmen für die Industrie, Studien haben sogar belegt, dass Haushaltstrom durch die erneuerbaren Energien günstiger geworden ist, da in zeiten von hohem Verbrauch nicht mehr auf Spitzenlastkraftwerke zurückgegriffen werden muss. Leider ist es auch so, dass bei Ihnen genau das ankommt, was Herr Rösler den Menschen suggerieren möchte, nämlich das die erneuerbaren Energien nur Kosten verursachen jedoch keinen Nutzen haben. Atomstrom wurde bisher mit 304 Milliarden Euro subventioniert, wo bleibt der technische Vorsprung, der Nutzen für die Umwelt oder 150000 Arbeitsplätze? Jede Kilowattstunde mit Atromstrom mit 4,3 Cent zu subventionieren halten Sie also für richtig? Vielmehr ist es doch so, dass Sie und ein Großteil der Bevölkerung die ganze Wahrheit gar nicht kennen, da den Menschen nur das erzählt wird, was sie wissen sollen http://www.solar-und-windenergie.de/blog/?p=2244 – danke für die kritische Auseinandersetzung

    Viele Grüße aus Niederbayern

  4. Politischandersdenkender
    20. Januar 2012, 11:51 | #4

    Die Solarzellen auf dem Dach sehen nicht nur unschön aus, sondern verteuern auch die Strompreise weil die Energiekonzerne verpflichtet sind die Solarenergie von den Privatleuten für einen überteuerten Preis abzunehmen. Außerdem Können sich solche Solarzellen überwiegend nur Leute anschaffen die auch eine Haus besitzen, also nur die Besserverdienenden und die reichen Säcke. Die Leute aus der Unterschicht, die vielleicht nur eine normale Mietwohnung haben können mit so etwas nichts anfangen, sind abergezwungen diese hohen Stromprise hier in Deutschland zu bezahlen und das muss aufhören!

  5. 20. Januar 2012, 13:29 | #5

    Zwar wird der Ausbau der erneuerbaren Energien über den Strompreis mitfinanziert, die Preiserhöhungen durch die Stromkonzerne basieren jedoch nicht tatsächlich auf der EEG Umlage – nachweislich dämpft der erneuerbare Strom, den Strompreis an der Leipziger Strombörse – das Bundesumweltamt selbst hat hierzu eine Studie veröffentlicht http://www.solar-und-windenergie.de/blog/?p=1395 – wir würde es begrüßen, wenn die Menschen sich mit diesem Thema etwas ernsthafter auseinandersetzen würden und nicht nur in die gleiche Kerbe von 2% Rösler schlagen – seine Äußerungen sind nämlich undruchdacht und fachlich falsch. Bei Fragen zu diesem Thema können Sie uns auch gerne per E Mail kontaktieren.

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