Nun hat auch das Bundeskabinett das über die Vorschläge von Bundesumweltminister Norbert Röttgen(CDU) abgestimmt und beschlossen, die Solarstromförderung zum ersten Juli 2010 zu senken.
Für Dachanlagen gilt eine Absenkung der Förderung um 16%. Bei Freiflächenanlagen auf Konversionsflächen soll die Einspeisevergütung um 11% zurückgefahren werden. Für alle anderen Flächen gilt ist eine Absenkung der Einspeisevergütung um 15% vorgesehen.
Die Solarwirtschaft und andere betroffene Branchen haben in den letzten Wochen immer wieder mit Protestaktionen auf die möglichen Folgen dieser Reform aufmerksam gemacht. Unabhängige Experten und Unternehmen befürchten eine Pleitewelle, vor allem bei jungen, kleinen Unternehmen.
Die Änderungen werden trotz der Tatsache durchgesetzt, dass ein großer Teil der Bevölkerung laut aktuellen Umfragen gegen die Pläne von Röttgen ist.
Weitere Absenkung der Einspeisevergütungen möglich
Die Einspeisevergütung für Solarstrom könnte um weitere 2,5% fallen, wenn der Zubau neuer Photovoltaikanlagen die Marke von 3.500 Megawatt überschreitet.
Mehr Förderungen sollen in Zukunft Anlagenbetreiber erhalten, die Ihren Strom selber verbrauchen. Auh für das Gewerbe sollen bessere Anreize geschaffen werden, den Strom ihrer Anlagen selbst zu verbrauchen.
Nach neusten Angaben sollen 2009 rund 3 Megawatt neue PV-Leistung in Deutschland installiert worden sein. Damit steigt die gesamte Solarstromleistung in Deutschland auf 9 Gigawatt. Die Solarwirtschaft beschäftigt in Deutschland derzeit rund 60.000 Mitarbeiter und konnte letztes Jahr einen Umsatz von 9 Milliarden Euro verbuchen.
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