Sie befinden sich hier: Home > Klima, im Fokus > AKW Fukushima 1 GAU – Kernschmelze in mindestens 2 Reaktoren
 
zum Photovoltaik Rechner

Jahresarchive

AKW Fukushima 1 GAU – Kernschmelze in mindestens 2 Reaktoren

13. März 2011 | 6 Kommentare | Hits: 1465

Fukushima

Das Atomkraftwerk Fukushima 1 aus der Luft. Diese Aufnahme entstand vor der Kernschmelze.

Im Atomkraftwerk Fukushima spitzt sich die Lage weiter zu. Die Radioaktivität hat längst die zulässigen Höchstwerte überschritten und es gibt erste Meldungen über verstrahlte Menschen, die in Krankenhäuser eingeliefert worden sein sollen. In Fukushima scheint der schlimmste anzunehmende Unfall eingetreten zu sein.

Die japanische Regierung geht davon aus, dass nach den Beben in mindestens 2 von 6 Reaktoren von Fukushima 1 zu einer Kernschmelze gekommen ist. In einem weiteren Block ist nun auch die Notkühlung ausgefallen. Im 12 Kilometer entfernten Kraftwerk Fukushima 2 (4 Reaktorblöcke) ist seit Mitternacht das Kühlsystem aus. Auch hier muss mit dem schlimmsten gerechnet werden. In der Gegend um beide Kraftwerke wurde die Strahlung von radioaktivem Cäsium nachgewiesen. Ein sicheres Indiz dafür, dass es mit den Reaktoren der Fukushima Atomkraftwerke sehr ernste Probleme gibt.

Muss man in Japan jetzt mit einem zweiten Tschernobyl rechnen? Nun, im Moment versuchen die japanischen Zuständigen eher zu beruhigen. Doch die Zahlen und Daten die nach und nach zu uns durchsickern lassen vermuten, dass hier bereits von einem atomaren GAU gesprochen werden muss.

In der nordöstlichen japanischen Provinz Miyagi haben Atomexperten eine bis zu 400 Mal höhere Radioaktivität als normal gemessen. Dies meldet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Betreibergesellschaft des AKW, Tohuko.

Auf dem Bild sehen Sie die Reaktoren 1 bis 4 des AKW Fukushima. Auf dem nächsten Bild sehen Sie, einer der Reaktoren explodiert. Diee Explosion könnte durch Wasserstoff ausgelöst worden sein, welches sich unter der Decke ansammelte.

Fukushima 1

Fukushima 1 nach dem Erbeben. Man sieht deutlich wie ein Reaktor beschädigt wurde. Dichter rauch steigt auf. Die Aussenhülle eines Reaktors hat es komplett weggesprengt.

Auch der Reaktor in Kraftwerksgebäude 3 ist in Gefahr

Seit Mitternacht (MEZ) läuft auch in diesem Reaktor das Kühlsystem nicht mehr. Die japanische Regierung  sieht deshalb die Gefahr einer weiteren Explosion im AKW Fukushima. Im Moment sieht man zwar die Gefahr einer Kernschmelze, man geht aber davon aus, dass der innere Stahlkern des Reaktors halten werde. Aktuell wird Meerwasser zum Kühlen des Reaktors eingesetzt.

THW entsendet trotz Strahlung ein Team in Gefahrenzone

Wie wir erfahren haben, wollen die Hilfskräfte des deutschen THW trotz Meldungen über erhöhte Strahlenwerte in einige gefährdete Regionen vordringen. Man hält allerdings verständlicherweise die Option offen „abzudrehen“ falls die Strahlenwerte ein zu bedrohliches Level erreichen sollten. Die japanische Regierung hat inzwischen 170.000 Menschen aus der Gefahrenzone evakuieren lassen. Für weitere Evakuierungen sieht man derzeit keine Notwendigkeit.

Wir haben es also auch Tage nach dem schlimmen Ereignissen in Japan mit einer sehr unklaren Nachrichtenlage zu tun. Besonders die Meldungen rund um die Atomkraftwerke sind mit Vorsicht zu genießen. Die Folgen mehrerer Kernschmelzen wären für Japan schlimmer als es viele Mitglieder der japanischen Regierung wahrhaben wollen. Die Spätfolgen von radioaktiver Strahlung sind bekannt und die Region rund um die Fukushima Kraftwerke wird nie mehr die sein, die sie einmal war.

Neue Atomdebatte auch in Deutschland

Die Ereignisse in Japan haben auch bei uns eine neue Atomdebatte vom Stapel getreten. Hoffen wir, dass diese Horrormaschinen bei uns im Land so schnell wie möglich abgeschalten werden. Am besten gestern schon! Für billige Energie darf man solche Gefahren einfach nicht in Kauf nehmen, vor Allem nicht wenn es bereits Alternativen gibt.

Andere Beiträge zu dieser Thematik

Kommentare und Trackbacks zu diesem Beitrag

  1. 13. März 2011, 11:47 | #1

    So wie man das jetzt höhrt, hat die explosieon an dem Atomkraftwerk, ist nicht so schlimm wie damls in Tschernobel. Aber damls hat man auch gesagt, dass es nicht schlimm sein und immer noch werden Kinder mit Behinderungen gebohren. Wann kriegen wir endlich die Wahrheit zu hören?

  2. 13. März 2011, 11:50 | #2

    Ich denke über die Schäden und Folgen lässt sich im Moment nur spekulieren. Diese Thematik wird uns sicher noch einige Zeit beschäftigen.

  3. Loooool
    14. März 2011, 12:48 | #3

    ich finde es sehr tragish und traurig das so etwas geschehen musste.!!!!!

  4. 15. März 2011, 14:19 | #4

    Die Frage ist ja auch, was mit den ganzen Menschen passieren soll, wenn die halbe Insel verstrahlt ist…

  5. 19. März 2011, 17:11 | #5

    Japan steht auf jeden Fall vor einer enormen Problemen. Mehr als warten kann man im Moment leider nicht. Je nach dem wie sich die Lage in Fukuhsima weiterentwickelt, könnte es wirklich noch heftig werden…

  6. 28. März 2011, 14:08 | #6

    Seit Beginn der Katastrophe werden die Bewohner- und nicht nur in Fukushima – fortlaufend betrogen. Mich interessiert mal, wie die globalen Auswirkungen tatsächtlich sind. Ich glaube nicht, dass die Bevölkerung in D bestrahlt werden wegen der Katastrophe in Fukushima. Aber wie sind die Auswirkungen zum Beispiel auf die Umwelt? Weitere Berichte zu diesem Thema konnte ich hier finden .

  1. Bisher keine Trackbacks

diesen Beitrag kommentieren

Archiv durchsuchen

 

Die Pelletheizung wird immer beliebter. Das belegen unter anderem die Verkaufszahlen namenhafter, deutscher Hersteller. Der Grund ist einfach: Eine Pelletheizung basiert auf dem Brennstoff Holz. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und ist stabil verfügbar.